Masterplan Vorburg Schloss Neuenburg

Hoch über Freyburg und weithin sichtbar ist das Schloss Neuenburg ein besonderer Anziehungspunkt im Unstruttal. Die Sanierung der Gebäude im Kernbereich des Schlosses hat in den letzten Jahrzehnten sehr gute Fortschritte gemacht, und deren museale und gastronomische Nutzung zieht viele Besucher an. Im Bereich der Vorburg hingegen ist noch viel zu tun.

 

Panorama Vorburg

Anknüpfend an die seit Jahrhunderten gewachsene Einheit von Kern- und Vorburg sollte mit der Erarbeitung des Masterplans für die Vorburg der kulturtouristische „Erlebnisort Schloss Neuenburg“ weiterentwickelt werden und ein gesamtheitliches Zukunftsbild der Vorburg entworfen werden.

Wesentliche Ausgangspunkte für die Planung waren die Betrachtung der Burganlage als Gesamtheit, die Berücksichtigung der bestehenden Nutzungen, der achtsame Umgang mit dem kulturhistorisch-wertvollen Ensemble sowie die Beachtung der besonderen Einbettung des Ortes in die umgebende Landschaft. Ziel der Masterplanung war es, der Vorburg eine angemessene inhaltlich-bauliche, denkmalgerechte und öffentlichkeitswirksame Neuausrichtung zu geben. Dazu wurde ein zeitgemäßer räumlicher und gestalterischer Anspruch verfolgt. Die historischen Spuren sollen ins heute überführt werden.

Die Masterplanung hat unter anderem Ideen entwickelt, wie ein angemessener Auftakt mit zentralem Besucher- und Informationszentrum in der Vorburg aussehen könnte, welcher die Größe und Bedeutung der Anlage erlebbar macht. Es wurde überprüft, welche weiteren kulturtouristischen Nutzungen und Einrichtungen sinnvoll sein könnten. Ebenso wurden Vorschläge zur Verbesserung der Erschließungssituation und der Wegeführung erarbeitet. Auch Fragen des Zugangsmanagements, der Besucherführung und der Logistik wurden betrachtet. Ein weiterer sehr wichtiger Punkt war die Untersuchung, wie mit bestehenden – teilweise ruinösen – Gebäuden umgegangen werden kann, aber auch, ob vielleicht weitere Neubauten nötig sind. Und schließlich sollte ausgelotet werden, wie die zukünftige räumliche Zonierung der Vorburg und deren architektonische Grundgestaltung aussehen könnten.

Alle diese Ideen entstanden auf dem Fundament einer umfangreichen Analyse zu bestehenden Nutzungen, den einzelnen Bauelementen unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten, einer städtebaulichen Raumanalyse sowie Untersuchungen zu öffentlich-rechtlichen Planungsvorgaben, bestehender Fremdenverkehrsinfrastruktur in Freyburg und einer allgemeinen touristischen Marktanalyse.

Einblick in die Studie:

 

 

Ein Projekt von: Claudia Lenz, Michael Lenz, Roland Beer, Heiko Müller (im Auftrag der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt)