EINE ARCHITEKTIN IN LEIPZIG 1949 – 1961
AUSSTELLUNG VOM 07. SEPTEMBER 2019 BIS 05. JANUAR 2020
IM SPINNEREI ARCHIV MASSIV DER BAUMWOLLSPINNEREI LEIPZIG
Von 1950 bis 1961 war Karola Bloch freie Mitarbeiterin der Deutschen Bauakademie Berlin und leitete die dortige Typenentwicklung für Einrichtungen für das Kleinkind, die die Architektur von Kinderkrippen, Kindergärten und Kinderwochenheimen in der DDR bis 1989 maßgeblich beeinflusst hat.
Das Kinderwochenheim „Zukunft der Nation“ der Baumwollspinnerei Leipzig wurde auf Grundlage eines dieser Typenpläne errichtet. Karola Bloch war offizielle Patin dieses Vorhabens und arbeitete in der Bauleitung mit. Das Gebäude in der Spinnereistraße 8 ist bis heute in Nutzung, mittlerweile als städtischer Kindergarten.
Anlass für die Ausstellung war das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses 2019. Auch wenn Karola Bloch keine Bauhaus-Schülerin war, gibt es doch viele Beeinflussungen vom und Querbeziehungen zum Bauhaus und zur Architekturmoderne. So studierte sie in Berlin bei Bruno Taut und Hans Poelzig. Sie sammelte erste Berufserfahrungen bei Jacques Groag in Wien, sowie bei Auguste Perret in Paris. In Prag arbeitete sie mit der Bauhaus-Künstlerin Friedl Dicker zusammen und mit dem Bauhaus-Direktor Hannes Meyer unterhielt sie jahrelang einen freundschaftlichen Briefwechsel.
Unsere Ausstellung beleuchtete mit historischen Dokumenten, Fotografien und künstlerischen Mitteln Karola Blochs Leipziger Zeit. Begleitend zur Ausstellung gab es ein Rahmenprogramm mit Lesungen und Filmabend.
Die Ausstellung wurde gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig.
Ein Projekt von: Claudia Lenz, Michael Lenz, Roland Beer, Heiko Müller